Sind auch Sie „im Homeoffice“? Für Engländer eine ungewöhnliche Vorstellung, die ungläubiges Kopfschütteln hervorruft. Wie kann es sein, dass jetzt Zigtausende Germans im Home Office (in England: das Innenministerium) arbeiten? Wieder so ein Pseudoanglizismus, wie auch „Handy“, der vorgibt, einer zu sein.

Dabei ist unser Homeoffice ein hübscher und treffender Begriff, den es erst seit etwa 2020 gibt, aber bereits jahrzehntelang für viele geübte Praxis ist, hieß nur anders.Und man  hatte außer einem Telefon, bei dem Ferngespräche früher sogar übers Amt vermittelt werden mussten, keine anderen technischen Hilfsinstrumente. Denken Sie beispielsweise an die Landwirte, die sich tagsüber draußen mit Vieh, Saat und Ernte beschäftigen und abends im heimischen Büro ihren Papierkram erledigen. Solche Heimarbeiter gab es schon immer in vielen Berufen.

Heutzutage stört das Arbeiten von zu Hause diesen und jenen – nicht zuletzt, weil für viele das Büro das zweite Zuhause ist.

Heute heißt Homeoffice auch an vielen Videokonferenzen teilnehmen. Dabei ist wichtig:  korrekte Kleidung (man würde ja auch nicht im Pyjama ins Büro gehen), Ordnung, Radio/Fernsehen/Telefon abschalten und Kinder im Hintergrund halten. Sonst ergeht es Ihnen vielleicht wie diesen beiden Elternteilen. Scenario 1: Vater mitten im Gespräch mit der Chefin. Kind: “Du sagst immer, die Frau ist einfach schrecklich. Ich finde die sehr nett“! Scenario 2: Mutter im Gespräch mit ihrem Chef. Kind: „Der sieht doch gar nicht so furchtbar aus!“

Sie haben es also in der Hand, dass diese Videokonferenzen erfolgreich verlaufen und aus „Home Sweet Home“ nicht „Home Sweat Home“ wird.

Oh, gleich die nächste Videokonferenz! Ich komme ins Schwitzen…